Nur ein paar Tage nach der Kirchweih wurde auf der Rednitzhembacher Festwiese schon das nächst große Zelt aufgestellt. Der Mitmachzirkus La Luna bestimmte für eine ganze Woche das Geschehen an der Grundschule Rednitzhembach und drängte den normalen Schulalltag in den Hintergrund. Statt zu lesen, zu rechnen und zu schreiben durften die Kinder für ein paar Tage in ganz neue Rollen schlüpfen und verwandelten sich in Schwarzlichtkünstler, Clowns, Seiltänzer, Zauberer, Akrobaten, Trapezkünstler oder Fakire. Mit geschultem Auge teilte die Zirkuscrew um Direktor Mike Rosenbach die Kinder zu Beginn der Projektwoche den verschiedenen Gruppen zu und begann mit dem Training für die insgesamt vier Vorstellungen vor Publikum. Mit Geduld und viel pädagogischem Geschick trainierten die Zirkusleute mit den Kindern und bereiteten sie auf ihren großen Auftritt vor. Am Mittwochabend hatte dann die Gruppe A ihre Premierenvorstellung. In dem mit circa 150 sehr gespannten Zuschauern gut gefüllten Zelt bestanden die Nachwuchskünstler ihre Feuertaufe in der Manege mit Bravour. Die zauberhafte Schwarzlichtwelt mit Tüchertanz und leuchtenden Meeresfiguren eröffnet die Show. Es folgen waghalsige Tricks und Kunststücke auf dem Balancierseil. Räder, Spagat und Hebefiguren werden vom Publikum der mit großem Applaus honoriert. Im Anschluss entern die lustigen Clowns die Manege, um alles inklusive Publikum gründlich abzustauben. Außerdem wird noch der ebenso gefährliche wie lustige „Salto Mortadella“ vorgeführt. Danach zeigen die Fakire ihre große Kunst. Sie laufen über Glasscherben und legen sich sogar auf das Nagelbrett, das mit über 4000 spitzen Stahlnägeln bestückt ist. Den Höhepunkt dieses Teils bilden die Feuerspucker, die riesige Feuerbälle in die Luft blasen und das Publikum zum Staunen bringen. Nach einer kurzen Pause sorgen wieder die Clowns mit einem lustigen Sketch für Erheiterung. Die Zauberer bringen anschließend die Zuschauer zum Staunen. Sie lassen Blumen in Sekundenschnelle wachsen, zersägen eine Jungfrau aus dem Publikum, die zum Glück in einem Stück wieder aus der Nummer herauskommt und lassen einen Jungen mit einem mysteriösen Trick in einer Kiste verschwinden. Wahre Beifallsstürme ernten die dann folgenden Trapezkünstler für ihre waghalsigen Kunststücke in luftiger Höhe. Nachdem die Clowns wieder für Erheiterung sorgen konnten, wird es am Schluss noch einmal spannend, als Direktor Rosenbach Europas beste Akrobatentruppe aus Rednitzhembach ankündigt. Und tatsächlich reißen die Buben und Mädchen mit ihren Saltos, Sprüngen und Menschenpyramiden die Zuschauer noch einmal zu Begeisterungsstürmen hin. Am Ende der tollen Vorstellung blickt man nur in glückliche und zufriedene Gesichter. Vor allem die Kinder strahlen und sind sichtlich stolz auf ihre tollen Leistungen. Aber auch die Eltern, Lehrer und das Zirkuspersonal sind sichtlich zufrieden mit dem Auftritt. Direktor Rosenbach zeigte sich zudem sehr angetan von der Organisation. Die Festwiese samt Wasser und Strom wurde von der Gemeinde zur Verfügung gestellt und beim Auf- und Abbau konnte er sich über die tatkräftige Unterstützung vieler Eltern und Lehrkräfte freuen. „Wir sind sehr froh, dass wir nach einigen vergeblichen Versuchen den Projektzirkus La Luna doch noch in diesem Schuljahr zu uns holen konnten und können uns sehr gut vorstellen, diese Zirkuswoche regelmäßig zu wiederholen. Es hat sich wirklich gelohnt!“, resümierte Schulleiter Thomas Ryczko am Ende einer aufregenden Woche. Ziel sei es, jedem Rednitzhembacher Grundschulkind mindestens einmal im Laufe seiner Schulzeit die Teilnahme an dem Zirkusprojekt zu ermöglichen. Besonders erfreut zeigte sich der Schulleiter auch über die finanzielle Unterstützung für die Grundschule im Vorfeld des Projekts. Durch Einnahmen beim schuleigenen Spendenlauf, dem sogenannten Brückenlauf, zahlreiche Spenden von Rednitzhembacher Firmen und Institutionen sowie die erfolgreiche Teilnahme des Fördervereins Brückenschule am Aldi-Projekt “Gut für hier. Gut fürs Wir“ mussten die Schulkinder keine Teilnahmegebühr mehr bezahlen und konnten sich zudem über Eintrittsgutscheine und Verzehrbons freuen, die vom Förderverein übernommen wurden.